[Postfixbuch-users] ZFS unter Linux

Igor Sverkos igor.sverkos at googlemail.com
Fr Mär 16 12:21:39 CET 2012


Hallo,

Leo Unglaub schrieb:
> ich kann mich meinem Vorrender da nur Anschliesen. Unter Linux ist btrfs
> die Eindeutig bessere Wahl. Ich habe es auf einem Server bereits im
> Einsatz und bin voll und ganz begeistert. Einen Datenverlust hatte ich
> in 3 Monaten laufzeit noch nicht.

Nichts für ungut, aber solche Empfehlungen sind doch eher für die Tonne.

Klar, wenn ein Dateisystem bei der regulären Nutzung schon Daten
verliert, wäre das der schlimmste Fall und klarster Indikator es zu
meiden... in der Praxis zeigt sich die Qualität eines Dateisystems aber
eben erst im Fehlerfall:

Bewege große Datenmengen und schalte im Betrieb den Strom hart ab. BAM.

Bekommst du das System wieder hoch? Wirst du ein Backup wiederherstellen
müssen? Darauf kommt es an!

Für Btrfs war bis vor ca. 3 Wochen noch nicht einmal ein fsck
verfügbar... du willst also ernsthaft eine Empfehlung für ein
Dateisystem aussprechen, dessen Konsistenz du nicht verifizieren kannst,
nur weil es bislang bei dir läuft?


Auch der Umstand, dass Oracle, Fedora und SuSE angekündigt haben, Btrfs
zukünftig nutzen zu wollen, ändert nichts daran, dass Btrfs noch immer
experimentell ist.

Mit anderen Worten: Backups sollte man haben.

OK, die sollte man immer haben... streichen wir das.

Zeit sollte man haben, denn es könnte notwendig sein, öfters zum Backup
greifen zu müssen :)

Wenn man die hat (inkl. der verbundenen Downtime ect), kann man das
gerne nutze... aber bitte: Empfehlt doch nichts, nur weil es bei euch
kontrolliert "läuft", ihr aber keine Ahnung habt wie es aussieht, wenn
was beschädigt ist...


-- 
Ich Grüße,
Igor



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