[Postfixbuch-users] [OT] Arbeitgeber darf an Postfach ran

Andre Tann atann at alphasrv.net
Fr Aug 5 18:00:46 CEST 2011


Driessen, Freitag, 5. August 2011: 

> Wer als Mitarbeiter verhindern möchte das durch was auch immer private Mail
> Header oder Absender vom Arbeitgeber gesichtet werden könnten legt sich ein
> Privates Mailkonto wo auch immer zu.
> Ich kenn zumindest keinen Mitarbeiter der seine Private Post zwischen den
> Akten des Arbeitgebers aufbewahrt oder sogar darin abheftet.
> Wer so auf die informelle Selbstbestimmung pocht der hat auch die Pflicht
> alles so zu tun das er wirklich die Hoheit über seine Daten behält.

Das seh ich aber auch so. Wäre ja noch schöner, wenn man den Ablauf beim
Arbeitgeber dadurch blockieren könnte, indem man auch nur eine private
Mail im Konto abspeichert, und dann Gott und die Welt damit befaßt, die
eigene Privatsphäre zu wahren. Die Rechtslage scheint zwar anders zu
sein, aber nachdem es Freemailer wie Sand am Meer gibt, kann man es dem
Mitarbeiter auch zumuten, für Trennung zu sorgen.

Bei den Läden, die ich so von innen kenne, ist das auch nie ein Problem.
Es ist stillschweigend akzeptiert, daß a) die Leute den Account auch für
Privates benutzen, daß b) der Arbeitgeber jederzeit reinschauen darf, ob
was wichtiges angekommen ist, daß c) Backups über Jahre aufgehoben
werden, und noch niemand hat damit ein Problem gehabt.


> Ich lasse nichts im Zugriffsbereich eines dritten liegen wodurch ich wo
> auch immer in Verlegenheit kommen könnte oder was mir unangenehm wäre wenn
> unbeteiligte Dritte davon Kenntnis erlangen würden.

Jep. (oder +1, wie das neuerdings wohl heißt ;) )


> Als Mitarbeiter habe ich an meinem Arbeitsplatz meine Arbeitskraft zu 100%
> meinem Arbeitgeber zur Verfügung zu stellen und mich nicht mit privaten
> Dingen zu beschäftigen(Notfälle wollen wir mal ausnehmen).
> Ein Arbeitgeber zahlt ja auch 100% des vereinbarten Lohns an den
> Mitarbeiter aus.

Seh ich nicht ganz so. Ich denke in meiner Freizeit auch oft über die
Abläufe beim Arbeitgeber nach, und was man verbessern könnte. Also darf
ich während der Arbeitszeit auch mal über Privates nachdenken. Solange
unter dem Strich Leistung und Gegenleistung übereinstimmt, ist es doch
OK.

-- 
Andre Tann




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