[Postfixbuch-users] Rechtslage bei Mail Reject [Virus checked]

Kai Fürstenberg kai_postfix at fuerstenberg.ws
Mi Apr 1 22:27:28 CEST 2009


Hallo Thomas,

Thomas Schwenski schrieb:
>> Darum steht ja auch in RFC 821, dass, nachdem die Mail empfangen und
>> gespeichert wurde, und der Empfängerserver bereit ist, die Mail zu
>> verarbeiten, dass er ein 250 OK zu senden hat.
> 
> Ich bestreite doch absolut nicht, dass zu einer erfolgreichen
> SMTP-Übermittlung das abschließende OK des Mailservers gehört.

Aber wohl der vom TÜV ;-)

> Ich sage nur, dass die komplette E-Mail bereits vor dem OK übertragen wurde.

Wie sollte es auch anders möglich sein? Du kannst einen Paketempfang ja 
auch nicht vor dem Eintreffen der Sendung quittieren. Und das Paket gilt 
erst mit der Unterschrift als zugestellt.

> Wie ich mehrfach geäußert habe, bin ich selbst ja auch der Meinung, dass
> rechtlich gesehen, dieses OK oder eben ein REJECT ausschlaggebend ist,
> wer für die E-Mail weiterhin zuständig ist: Client oder Server.
> Technisch gesehen wurde die E-Mail allerdings vor dieser Server-Antwort
> komplett übertragen.
> Nur ist diese Übertragung gemäß dem verwendeten Protokoll noch nicht
> beendet.

Wie Peer gerne sagt: Erklär's deiner Oma. ..oder dem Richter, der 
Unterschied dürfte nicht so gravierend ausfallen ;-) Und wenn es der 
Richter nicht begreift, dann muss jemand her, der es ihm erklären kann, 
also ein Sachverständiger.

In diesem "Gutachten Provider gegen Spam" (link von Michael) sind auch 
einige Sachen ein wenig durcheinander. Aus ein paar Passagen könnte man 
glauben, sobald <CRLF>.<CRLF> gesendet wird, ist der Mailversand 
abgeschlossen. OK, so gesehen ist der Mail-_Versand_ auch abgeschlossen, 
dass das aber nach RFC noch bestätigt werden muss, könnte allerdings 
untergehen. Es ist immer die Frage, wie erklärt es der Sachverständige, 
und wie versteht es der Richter.

-- 
Kai Fürstenberg

PM an: kai at fuerstenberg punkt ws



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