[SAV-newsletter] Aktionskonferenz am 17/18. Januar in Frankfurt am Main
SAV Zentrale
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Mo Dez 22 14:27:21 CET 2003
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Aktivistinnen und Aktivisten,
im Anhang findet ihr eine Einladung zur Aktionskonferenz am 17/18.
Januar in Frankfurt am Main. Diese Konferenz wurde am 30. November von
verschiedenen Akteueren der Bewegung beim ersten bundesweiten
Auswertungstreffen zum 1.November vorgeschlagen, daraus hat sich ein
Kreis von Leute gebildet die dies nun vorbereiten.
Hier sollen die Debatte um Alternativen zu Sozialkahlschlag weiter
geführt, nächste Schritte für die Bewegung diskutiert und festgeklopft
werden. Kommt zahlreich und verbreitet die Einladungen in euren Kreisen
weiter!
Untenstehend findet ihr ebenfalls meine Meinung zur Bedeutung und
Ausrichtung der Konferenz.
mit solidarischen Grüßen
Doreen - Mitglied der Sozialistischen Alternative - SAV und aktiv bei
der Vorbereitung zu dieser Konferenz
Zur Ausrichtung der Konferenz am 17./18. Januar
Die bundesweite Demonstration gegen Sozialkahlschlag, war ein Wendepunkt
im Widerstand gegen Agenda 2010 und den Angriffen auf betrieblicher
Ebene. Der Demonstration folgte eine Protestwelle wie wir sie lange in
Deutschland nicht erlebt haben. Bisher haben sich nur minimale Teile der
Bewegung gegen Sozialkahlschlag bundesweit austauschen können. So am 30.
November oder am 13. Dezember. Das erstere Termin war geprägt von dem
Prozeß der Sozialforen, der einen wichtigen aber eben nicht alle Teile
des sozialen Widerstandes darstellt. Der zweitere Termin war leider
geprägt von Streitereien über die Vergangenheit, eine Antwort wie es
weiter gehen sollte, bekam man hier leider nicht.
Auch waren die bisherigen Diskussionen oft auf bereits organisierte
Kräfte beschränkt. Inhaltlich hat hier die Debatte um Alternativen zu
Sozialkahlschlag aber auch erst begonnen und muss sie bundesweit
dringend weiter geführt werden. Aktivistinnen und Aktivisten die noch
nicht in gewerkschaftlichen, erwerbslosen, parteilichen oder anderen
Strukturen eingebunden sind, hatten bisher kaum die Möglichkeit, an der
Diskussion „Wie weiter?“ und „Welche Alternativen zu Sozialkahlschlag?“
teilzunehmen. Sie sind immer noch zu wenig in der Bewegung eingebunden.
Mit der Konferenz am 17. und 18. Januar muss dies durchbrochen werden.
Notwendig ist es alle die, die sich aktiv am Widerstand gegen
Sozialkahlschlag beteiligen wollen zusammenzuholen, Inhalte und Termine
zu diskutieren und festzuklopfen. Auch muss diskutiert werden, welche
nächsten Schritte ganz genau folgen müssen, um die Proteste zum Erfolg
zu bringen
Die Verkürzung der Debatte auf einen Abend und einen Tag, begrenzt die
Diskussionszeit enorm. Doch genau die brauchen wir. Es ist notwendig
Alternativen zu debattieren, Inhalte zu forumlieren und die nächsten
Schritte festzuklopfen und vor allem dies alles auch festzuhalten. Mit
der Debatte um einen Appell gegen Sozialkahlschlag, ist dabei ein Anfang
gemacht. So einen Appell, mit zentralen Forderungen der Bewegung, muss
auf der Konferenz debattiert werden und muss dort auch verabschiedet
werden. Nur so können wir in der Bewegung eine Debatte um Alternativen
entfachen, die fruchtbar sein wird. Dafür ist gemeinsame Diskussion auf
der Konferenz nötig. Ein nur 1, 5 Stunden langes Abschlussplenum wird
dafür nicht ausreichen. Die Diskussionsforen am Sonntag mittag könnten
zusammengefasst werden, so das eine gemeinsame Diskussion möglich wird.
Das würde mehr Raum für gemeinsame Diskussion schaffen.
Leider ist der Ort Frankfurt am Main, für die Konferenz nicht der
wünschenswerteste - weit weg vom Zentrum der Bewegung - Berlin. Die
Proteste in den vergangenen Wochen und die Demonstrationen und Proteste
die seit Jahren in Berlin stattfinden, zeigen, dass gerade in dieser
Stadt sich Widerstand entwickelt. Die Studierendenproteste waren in
Berlin am größten. Ein großer Teil der am 1. November auf der Straße
war, sich teilweise spontan anschloss, waren Berlinerinnen und Berliner.
Berlin als Tagungsort würde für noch mehr Beteiligung sorgen. Auch das
der Tagungsraum in Frankfurt nur für 600 Personen ausgelegt ist,
verhindert, dass es eine massivere Beteiligung gibt.
Welche Möglichkeiten bestehen, für solche Konferenzen zeigte der attac
Kongreß vor zwei Jahren. Damals drückt das den Beginn einer Bewegung
gegen kapitalistische Globalisierung aus, wurden Fragen um Inhalte und
Verständnis der Bewegung diskutiert. Der Ort Berlin spielte hierbei
ebenfalls eine Rolle.
Heute stellt sich die Frage nach Alternativen zum Sozialkahlschlag und
auch die Frage: welchen Weg geht die Bewegung. Die Konferenz kann hier
nur der Anfang sein. Wenn wir uns den notwendigen Raum und die Zeit
nicht nehmen, dann werden wir auch am 17/18 Januar ein Chance verpassen,
ein fruchtbare Debatte in der Bewegung zu beginnen.
-------------- nächster Teil --------------
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