AW: Mail-Archivierung mit Postfix

ronny at seffner.de ronny at seffner.de
Mo Aug 22 13:06:54 CEST 2022


Hi Michale, hallo Gruppe,

> ich ja jetzt kein Flame aufmachen,
> 
Ich war unpräzise und meinte nicht die 'nicht angenommene Mail (reject)' sondern die angenommene aber markierte Mail (header, subject, ...). Der Gesetzgeber verlangt eine lückenlose Archivierung des Posteingangs (Handels- und Geschäftsbrief). Der Datenschützer z.B. darf dann aber im 4-Augen-Prinzip und dokumentiert z.B. Bewerbungen vorzeitig aus dem Archiv löschen. Wenn du dann noch zertifiziert bist und ein ISMS mit ISB hast, besteht wiederum ein Interesse möglichst alles, möglichst lange aufzubewahren - hier kommen sie die Vorschriften ins Gehege.

> aussortiert und unnütze Werbung sofort entsorgt. Ebenso heftet der
> 
Der Vergleich hinkt. Die Werbung hast Du technisch gesehen angenommen und hier erwartet Vater Staat, dass Du das auch archivierst, weil Du eben nicht selektiv vorgehen darfst (denn sonst archiviere ich gleich nur die 87% Belege, die das Finanzamt sehen darf ;-).

> warum sollte ich eine eMail von meinem Chef: "Kommen Sie mal zu mir ..." in
> ein Archiv packen.
> 
Naja, es geht dem Gesetzgeber zwar nur um "Handels- und Geschäftsbriefe (§147 Abgabenordnung)" aber auch darum, dass Du darlegst, wie der Prozess lückenlos greift - in der Praxis führt das einfach dazu, dass Du jede Mail, die Du annimmst, auch ins Archiv steckst. Man wird kaum plausibel erklären können, dass ein Selektionsprozess frei von Fehlern oder gar mutwilliger Manipulation sein kann und ist.

In speziellen Fällen mit z.B. öffentlichen Funktionspostfächern wie info@, rechnung@, ... und zusätzlichen personengebundenen Postfächern wie chef@, max.muster@ könnte man argumentieren, dass eine Archivierung der Funktionspostfächer genügt, dann sollte aber sichergestellt (und dokumentiert) sein, dass chef@ NIEMALS ein Angebot an $interessent versendet (versenden kann).


Das hat hier auch alles nicht ausnahmslos mit Vernunft zu tun und spiegelt auch nicht meine persönliche Meinung wider - ich will und wollte dem TO und Antwortenden nur aufzeigen, was man im Idealfall unternimmt, um sich vom Betriebsprüfer nicht angreifbar zu machen.


Mit freundlichen Grüßen / Kind regards
     Ronny Seffner
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