[Postfixbuch-users] Postfixbuch Kapitel 21.3.2
Peer Heinlein
p.heinlein at heinlein-support.de
Fr Jan 16 13:58:40 CET 2009
Am Freitag 16 Januar 2009 schrieb Andre Tann:
> Hier geht es doch um den umgekehrten Fall: nicht der MA liefert eine
> Mail ein und geht davon aus, daß sie (nach außen) zugestellt werde.
> Hier wird doch von außen eine Mail an den Nutzer eingeliefert. Der
> kann doch uU gar nichts dafür, daß ihm irgendwer irgendwas an die
> Firmenadresse schicken will. Wahrscheinlich weiß er nichtmal was
> davon.
Das mag im Einzelfall (extrem selten) tatsächlich sein. Allerdings fragt
man sich dann, woher die Disco-Bekanntschaft vom letzten Wochenende
plötzlich meine geschäftliche Mailadresse besitzt. Irgendwie muß die ja
irgendwer kund getan haben.
Im Einzelfall kann es natürlich sein, daß besagter ONS meine Mailadresse
von der Firmenwebseite recherchiert hat -- okay. Aber in aller Regel
kriegt niemand "zufällig" private Mails von irgendwelchen Bekannten,
irgendwelchen EBay-Verkaufsaktionen oder anderen privaten
Machenschaften.
> Die einzige Option ist: zustellen. Denn die Annahme ist schon
> erfolgt, die kann man nicht rückgängig machen.
Naja, im Detail würden sich Juristen jetzt streiten, auf welcher Seite
die Firma (als ISP) nun steht und ob die Firma ggf. als
Empfangsbevollmächtigter oder Empfangsbote von Seiten des Empfängers
anzusehen ist und und und. Juristisch kannst Du an der Stelle jetzt
eine halbe Dissertation draus machen, denn natürlich kann meine
Sekretärin (als meine Empfangsbotin/bevollmächtigte) auch Briefe an
mich wegwerfen, wenn ich das so will. Das Vertrauen des Absenders zählt
dann nicht mehr.
Ich glaube nicht, daß man das jetzt ausdiskutieren sollte und auch kann,
aber ganz so super-trivial-sonnenklar wie das auf den ersten Blick
aussieht ist die Sache nicht, wenn man das ganze mal wirklich fitzelig
juristisch beurteilen will.
Aber gehen wir mal auf Nummer sicher und gehen wir damit mal auch davon
aus, daß im Zweifel der Absender darauf vertrauen darf, daß wir
zustellen werden. Damit liegt man dann zumindest mal nicht falsch.
Mit freundlichen Grüßen
Peer Heinlein
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