[Postfixbuch-users] Rechtslage bei Mail Reject [Virus checked]
Thomas Schwenski
mailing-lists at thomasschwenski.de
Mi Apr 1 14:16:47 CEST 2009
Hallo Michael,
Michael Nausch schrieb:
> Wie habe ich das beim Postfix-Gott gelernt? Frag doch mal die Oma! 'was
> heissen will, kann die Poststelle einen Brief einem Kollegen
> vorenthalten, den der Postbote nicht in den Briefkasten werfen konte?
> Wohl eher nicht.
Das Beispiel ist nicht gut gewählt.
Würdest Du die SMTP-Kommunikation auf den Zustellprozess normaler Post
übertragen, dann wäre der Brief bereits im Briefkasten gewesen, dort
aber dann wieder "ausgeworfen" worden.
Die Nachricht wurde ja bereits komplett zum Mailserver übertragen (was
dem Einwurfvorgang entspricht).
Ein Jurist der es darauf anlegt, kommt sicher zu dem selben Schluss.
Ich selbst vertrete auch die Meinung, dass der Eingang der Nachricht
beim Mailserver dem Client gegenüber quittiert worden sein muss, bevor
sie sich im Zuständigkeitsbereich des Mailservers befindet.
Andererseits bin ich als Nicht-Jurist auch nicht naiv, sondern
hinterfrage auch mal Sachverhalte und betrachte relevante Themen auch
mal von einer anderen Seite.
Natürlich ist der Zustellprozess einer E-Mail absolut nicht mit dem
eines Briefes zu vergleichen, denn bei einer Brief- oder Paketsendung
wird ein Unikat weitergegeben.
Bei einer E-Mail wird ein Abbild eine Kopie übertragen, während das
Original weiterhin auf dem Client gespeichert ist. Der Client löscht das
Original erst nachdem der Server den Empfang der Kopie bestätigt hat.
Bei jeder SMTP-Kommunikation zwischen einzelnen Systemen wiederholt sich
der Vorgang, so dass am Ende die zugestellte E-Mail nur ein Abbild
(eines Abbildes)* der Original-Mail ist.
*muss für die Anzahl der beteiligten Mailserver - 1 wiederholt werden.
Wird ein regulärer Brief während einer regulären Zustellung derartig
verfielfältigt?
Thomas
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