[Postfixbuch-users] ich bin sprachlos CT AUsgabe 22 S. 152 ff
Stefan Schmidt
s.schmidt at jacobs-university.de
Di Okt 16 10:08:44 CEST 2007
On Tuesday 16 October 2007 09:44:40 crandler wrote:
> Stefan Schmidt:
> > Nein. Ein User kann auf genau dem Server, für den er einen
> > Useraccount hat, mit beliebiger Absenderadresse Mails verschicken.
:
> Aber warum genau soll er das können dürfen? Er kann doch SEINEN dafür
> zuständigen Mailserver/Betreiber verwenden. Was hab ich mit den
> ausgehenden E-Mails vom Anbieter XYZ zu tun? Ich betreibe meine
> Infrastruktur bestimmt NICHT, um die E-Mails meiner Mitbewerber
> auszuliefern! Meiner Meinung nach ist das völliger Nonsens.
Was hat jetzt ein anderer Anbieter damit zu tun?
Der KUNDE darf Mails verschicken. Egal wohin, egal mit welcher
Absenderadresse. Dafür zahlt er, oder hat sonstwie Nutzungsrechte
erlangt - z.B. hier an der Uni.
Klartext: Die Mails versenden deine Kunden, nicht der Anbieter XYZ. Der
hält nur die Postfächer zum Empfang bereit.
> > [Port 25 in Firewall geblockt]
> Ein einfacheres Beispiel wäre die Kundschaft von AOL. Dort ist Port
> 25 zu. Aber: Dafür gibt es Submission (Port 587). Wozu also die
> Uniserver belasten, wenn man ganz legitim über seinen eigenen
> Anbieter senden kann?
Das geht ja auch für AOL. Schöne Sache. Kunden können dort und anderswo
auch Mails über ein Webfrontend verschicken.
Meine Kunden wollen aber auch hier Mails mit ihrem Mailtool verschicken,
mit ihrer Mailadresse und dem dazugehörigen Postfach, das nicht hier
steht. Da es meine Kunden sind, erlaube ich es ihnen, egal ob ihr
Anbieter einen Port 587 offen hält oder nicht.
> Korrekt. Aber "nutzbare Gegenleistung" ist sicher nicht den Versand
> für die "Marktbegleiter", jedenfalls nicht ohne "Abkommen" bzw.
> Gebühr des eigentlichen Betreibers.
Ich sehe auch hier immer noch nicht, was ein anderer Betreiber damit zu
tun hat. Du hast einen vertrag mit einem Kunden, in dem du ihm
ermöglichst, Mails zu verschicken. Der Kunde hat mit seinem Betreiber
keinen echten Vertrag zugunsten Dritter abgeschlossen, wieso solltes du
dafür eine Gebühr erhalten?
Aber du darfst es natürlich so anbieten. Ich wäre nicht dein Kunde.
> > Wenn du 100k+ Kunden hast, nimmst du hoffentlich auch etwas mehr
> > Geld ein und kannst einen Admin mehr bezahlen, der dann die Suche
> > nach Verursachen der grossen Mailverschwörung auf dem eigenen
> > Server nachgeht. Das ist dann der Service, der sicherstellt, dass
> > die Freiheit des Nächsten auch noch dort beginnt, vor sie vorher
> > angefangen hat.
>
> Was hat das jetzt bitte mit der Kundenanzahl zu tun? *kopfschüttel*
Ich habe mir die Freiheit genommen, Uwes Mailwechsel mit den ct'-Autor
zu lesen. Dort war die Rede von Aufwand der Nachverfolgung von Vergehen
bzgl. Spam bei vielen Usern auf dem eigenen System.
> Ich denke, jeder Anbieter/Mail-Betreiber soll das für sich selbst
> entscheiden. Wenn er den anderen die "Arbeit abnehmen" will, kann er
> das gerne tun, muss sich aber auch über die möglichen sowohl
> wirtschaftlich als auch rechtlichen Konsequenzen bewusst sein. Ich
> werfe einfach mal die Abkürzung TKÜV und den Begriff Marktkonkurrenz
> ein.
Was hat die TKÜV damit zu tun? Und Marktkonkurrenz? Du erhältst doch
Geld dafür, dass der Kunden deine Infrastruktur nutzt.
> Sven
Stefan
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Stefan Schmidt
Network Manager
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