[Postfixbuch-users] testmail

Stefan Förster cite at incertum.net
Di Okt 2 01:19:05 CEST 2007


Hallo Uwe,

Du bist viel zu hektisch und sitzst da glaube ich schon viel zu lange
dran - habe ich recht? *g* Rauchst Du? Wenn ja, geh mal auf den Balkon
oder so, damit Du Abstand kriegst. Mir hat das immer geholfen ;)

* Uwe Driessen <driessen at fblan.de> wrote:
> Routing Tabelle gibt es nicht auf dem Server er soll einfach die Dienste wie z.B. Postfix,
> Webserver auf der ETH0 anbieten und die ETH1 nicht beachten. Da steht keine Firewal oder
> sonstiges davor oder dahinter. 

Das gibt es so nicht. Von ganz exotischen Konfigurationen abgesehen
hat jeder Computer eine Routingtabelle. Die Deine hast Du leider nicht
gezeigt (obwohl ich extra drum gebeten hatte), Du darfst aber
versichern, daß die Ausgabe von route -n bzw. netstat -rn bzw. ip -4 r
l nicht leer sein wird.

> Wenn ich jetzt mit  netstat -tulpe |grep master nachschaue dann taucht da auch nur die
> Hauptdomain auf die auf die 130 geroutet ist.

Vor zwei Tagen hast Du doch noch erklärt, wie Postfix funktioniert:
Der smtpd ist nicht gleich smtp - das eine ist der Server, das andere
der Client. Dem smtpd sagst Du, welche lokalen Adressen und Ports er
für das ANNEHMEN von Verbindungen aufmachen soll. Den smtp
interessiert sowas nicht. Der sagt dem Betriebssystem nur "stell mich
nach Adresse a.b.c.d., Port 25, TCP" durch.

> eth0      Protokoll:Ethernet  Hardware Adresse 00:08:02:8B:5C:BF
>           inet Adresse:193.158.37.130  Bcast:193.158.37.159  Maske:255.255.255.224
> eth1      Protokoll:Ethernet  Hardware Adresse 00:08:02:8B:5C:BE
>           inet Adresse:193.158.37.141  Bcast:193.158.37.159  Maske:255.255.255.224

Da, siehste, schon haben wir ne Routingtabelle. Und wir erkennen daß
beide Interfaces, salopp gesagt, "im selben Subnetz" sind. Sprich,
beim Versuch, eine Verbindung nach außen aufzubauen, wird abwechselnd
eine der beiden Netzwerkkarten benutzt, was dann genau zu dem von Dir
beschriebenen Phänomen führt.

Ich hoffe, ich habe das Problem verständlich erklären können. Die
Abhilfe ist natürlich klar:

1. Sicherstellen, daß Dein Betriebssystem für ausgehende Verbindungen
über das Default-Gateway immer nur die richtige IP benutzt, also die
Default-Route initialisieren mit:

    ip -4 r a default via <deine Gateway-IP> dev eth src 193.158.37.130

2. Wenn es nun zu Problemen mit der zweiten IP-Adresse kommt (auch
wenn ich das stark bezweifle), dann tippe am besten die Anweisungen in
Abschnitt 4.2 des "Advanced Routing HOWTOs" von http://lartc.org/ ab.
Ich denke aber wie gesagt nicht, daß das relevant ist.


Gruß
Stefan



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