[Postfixbuch-users] MUA bei SMTP bevorzugen
Sandy Drobic
postfixbuch-users at japantest.homelinux.com
Di Jun 5 19:26:01 CEST 2007
Jan Tenner wrote:
>> [...] zieht sich 'ne Nummer
>
>> Gar kein Problem, denn eine Nachricht loszuwerden ist Aufgabe des smtp
>> Clients. Nur der 21. externe Client, der seine Mail erst einmal einliefern
>> will, der bekommt dann gemeldet "421 Server busy" bzw. "Timeout beim Connect".
>
>
> Nur um das mal für langsamere Zeitgenossen (wie mich ;) zu konkretisieren:
>
> - Kunde (Internet) sendet; smtpd nimmt an
Ja.
> - smtp versucht an Content-Filter zuzustellen -> temporärer Fehler,
> Nachricht bleibt in Queue
Wenn die Zahl der filterprozesse gleich der Zahl ist, die bei Postfix für
den Filtertransport gesetzt ist, wird kein Fehler gemeldet.
> - smtp gibt nicht auf (TSCHAKKA, Du schaffst es!) und irgendwann ist
> dann auch wieder ein Content-Filter frei
So ist es. Der Durchsatz des Servers wird hauptsächlich bestimmt durch die
Leistung des content_filters (wenn einer eingesetzt wird).
> - die Nachricht läuft den gewohnten Gang
>
> Ist das so korrekt? Wichtig wäre für mich, die Bestätigung dafür, dass
> mein Postfix die Mail trotz "belegter Contentfilter" annimmt.
Ja. Postfix hat in der Defaultkonfiguration ein Maximum für 20.000 Mails
in der aktiven Queue gesetzt, danach nimmt er auch keine Mails mehr an.
Jedenfalls wird er ohne weitere Verzögerung den content_filter füttern,
sobald ein Prozess frei wird.
Der Gegensatz dazu ist smtpd_proxy_filter, wo nur so viele smtpd Prozesse
laufen wie Filterprozesse. Dafür kann man jedoch nach der Filterung noch
entscheiden, ob etwa Spam/Viren abgewiesen werden sollen. So eine
Konfiguration ist jedoch nur bei kleineren Sites möglich, oder wenn eine
Menge Server parallel arbeiten.
Dies gilt jedoch nicht für den Fall, dass der content_filter
zusammenbricht und dann die Mails tatsächlich in der deferred Queue
landen. Dann kann es etwas dauern, bis die Mails wieder aus der Deferred
Queue in die aktive Queue wandern.
Generell sollte ein Mailserver unbedingt robuste Software verwenden, das
erspart viel Ärger später.
> Dann würde der potentielle Nachteil einer solchen Einschränkung (maxproc
> für contentfilter < maxproc für smtpd) also nur darin bestehen, dass man
> ein ausreichend großes FS für die Queue bereitstellen muss?
Das ist heute eigentlich kein Faktor mehr. Sinnvoll ist es jedoch, ein
SCHNELLES Plattensystem zu haben, da Postfix stark I/O-abhängig ist.
--
Sandy
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