[Postfixbuch-users] Large Scale 100.000+ User

stepken stepken at web.de
Mo Dez 17 14:19:53 CET 2007


Ralf Hildebrandt schrieb:
> * Peer Heinlein <p.heinlein at heinlein-support.de>:
>
>   
>> Ich weiß auch nicht, warum Leute immer glauben, eine DB sei in der I/O 
>> schneller, als ein nacktes Filesystem.
>>     
>
> Exchange machts vor
>   
Tatsächlich hat z.B. ext3 einfach so als nacktes Filesystem erhebliche 
Performance - Probleme. Wenn ich z.B. mit inotify herumspiele, dauert 
das ewig, bis das System Veränderungen an den inodes meldet. Ein ls -lar 
in einem riesigen Verzeichnis mit vielen Unterverzeichnisse oder sogar 
du -s ... dauert ewig. Ganz zu schweigen vom Performanceverlust durch 
quotas. Hier gibt es allerdings Abhilfe durch "Nachrüstung" von btree 
Indizes auf Verzeichnisbäumen (das, was ReiserFS u.a. schon hatte). Ein 
Weiteres sind die Mount - Option "noatime, nodiratime" ...

PostgreSQL ist da da tatsächlich viel schneller. Ein Hammer wird 
PostgreSQL 8.3 sein, da viel weniger RAM - Verbrauch je TCP/IP Verbindung.

Mit einem Kernel, der htree / dir_index unterstützt (Kernel 2.4 mit 
Patch oder Kernel 2.6), kann man Zugriffe auf Verzeichnisse mit vielen 
Dateien deutlich beschleunigen.

Man kann diese Option auch auf bestehenden Dateisystemen nachträglich 
aktivieren:

tune2fs -O dir_index /dev/hdXX

Optional kann man die Benutzung von btrees in bereits existierenden 
Verzeichnisse aktivieren:

e2fsck -fD /dev/hdXX

Ansonsten werden nur Verzeichnisse optimiert, die nach dem Aktivieren 
auf mehr als einen Block erweitert wurden.

Diese Operationen aber nur im Single - User Mode ausführen, Dateisystem 
neu mouten mit -n -w -o remount / , ansonsten droht Datenverlust ...

Grüsse, Guido Stepken



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