[Postfixbuch-users] Server, die nicht übers Greylisting kommen

Markus Schönhaber postfixbuch-users at list-post.mks-mail.de
Fr Sep 9 19:02:19 CEST 2011


09.09.2011 17:44, Igor Sverkos:

> Markus Schönhaber schrieb:
>>> Wer auf Greylisting setzt, der tut dies also *bewusst*, weil er keine
>>> Nachrichten von "Servern" haben möchte, die es nur einmal probieren.
>>
>> Nein, der Grund, warum ich Greylisting einsetze ist ein anderer: Ich
>> möchte möglichst wenig SPAM annehmen.
> 
> Hilf mir, wo siehst du den Unterschied zu der von mir zuvor dargestellte
> Hintergrundgeschichte von Greylisting?

Wieso willst Du den von mir angegebenen Grund Greylisting einzusetzen,
mit einer "Hintergrundgeschichte" vergleichen?

Du begründest den Einsatz von Greylisting mit der Zahl der
Zustellversuche, zu denen Du den Client zwingen willst. Ich begründe den
Einsatz von Greylisting mit dem Ziel, die Kommunikation zu verbessern
(SPAM-Schutz). Das sind sehr unterschiedliche Gründe.

>>> Wenn ich jetzt mit jemanden kommuniziere, dessen Mailserver es *nicht*
>>> noch einmal probiert, dann erfüllt dieser Mailserver die Definition
>>> eines Servers, von dem ich *keine* Mails möchte.
>>
>> Nun, das sehe ich zwar ähnlich, es ändert aber wenig. Denn meinen Kunden
>> geht die Frage, welcher Server welche Definition erfüllt, meilenweit am
>> Gesäß vorbei.
> 
> Ich will damit nur deutlich machen, dass wer Greylisting einsetzt, sich
> darüber doch bitte bewusst sein sollte.

Sollte "man"? Wer bestimmt das?

Es gibt nun mal genug Leute, die der technische Hintergrund einen Dreck
interessiert, die einfach wollen, dass es funktioniert. Von solchen
Leuten halte ich die Technik dann auch gerne fern, dann unter anderem
dafür bezahlen sie mir schließlich Geld.
Wenn Du ausschließlich technisch versierte Kunden hast, die, wie Du, im
Namen der reinen Lehre gerne hinnehmen, dass u. U. eine Kommunikation
nicht funktioniert, kannst Du natürlich leicht eine andere Politik fahren.

> Das schließt dann ein, über mögliche Probleme im Vorfeld aufzuklären um
> dann im Problemfall gleich zu wissen, was zu tun ist (Server whitelisten).
> 
> Oder auch, dass man dann "Eier in der Hose" hat und klarstellt: Lieber
> Kunde, ich setze bewusst Greylisting ein. Wenn du damit ein Problem
> hast, bist du bei mir falsch. Es gibt genügend Mitbewerber...

Du kannst das selbstverständlich machen, wie Du willst. Und wenn Du oft
genug zeigst, dass Du derart "Eier in der Hose" hast, wird's vermutlich
der Schaden Deiner Konkurrenz nicht sein.

Zusammenfassend: Wer die Einhaltung der RFCs über alles stellt, kann das
gerne machen. So zu tun, als sei das der einzig selig machende Weg, und
zu ignorieren, dass es im Tagesgeschäft auch mal sinnvoll sein kann,
eine Ausnahme zu machen, halte ich für falsch.

-- 
Gruß
  mks



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