[Postfixbuch-users] Automatische Weiterleitung unterbinden

Thomas Schwenski mailing-lists at thomasschwenski.de
Di Aug 2 11:26:44 CEST 2011


Hallo,

Deine Anforderung ist schlicht und ergreifend _nicht_umsetzbar_.

Klar gibt es Mittel uns Wege, die das angeblich können, aber all das ist
letztendlich absolut Augenwischerei, weil sich dann auf eine angeblich
funktionierende Lösung berufen wird, die wiederum aber löchriger ist als
der berühmte Schweizer Käse.

> Beim Suchen auf der BSI-Seite bin ich auf folgende Aussage gestoßen:
> "Bei der Einbindung von Outlook in einen Exchange Server kann die automatische
> Weiterleitung von E-Mails auch serverseitig unterbunden werden, [...]"
> (https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Internetsicherheit/isi_mail_client_checkliste_outlook2007_pdf.pdf?__blob=publicationFile)

Ja natürlich geht das mit Exchange und Outlook.
Aber eben nur wenn beide verwendet werden und die Verwendung eines
anderen MUA absolut, garantiert und 100%ig ausgeschlossen wird.

Kann man das?
Mit der notwendigen/geforderten Sicherheit von 100% eben nicht.

Denn dann müsste auch sichergestellt werden, dass keine VBA-Scripte,
Makros etc. auf Outlook zugreifen können um z.B. Serienmails etc. zu
versenden.

Meines Erachtens ist das nicht machbar bzw. bringt dann an anderer
Stelle ungewollte Einschränkungen mit sich.

> Das heißt doch, es scheint dort zu gehen. Kann das jemand bestätigen?
> Ein bißchen fühle ich mich damit schon unter Druck gesetzt nach dem Motto:
> 'Schau mal, in der MS-Windows-Welt ist das doch so einfach und ihr mit eurem
> exotischen Linux/Postfix könnt das nicht.'

Wie gesagt: Augenwischerei!

>> Das Thema ist ziemlich vielschichtig und deshalb auch nicht allein auf
>> mailtechnischer Ebene lösbar.
...
> Das sind aber alles sehr indirekte Workarounds, die viel Arbeit machen und im
> Zweifelsfall leicht zu umgehen sind.

Das Problem lässt sich nur auf (arbeits-)rechtlicher Ebene lösen.
Entsprechende Rahmenbedingungen schaffen (Regelungen in
Arbeitsverträgen/Betriebsvereinbarungen) und durchsetzen, regelmäßige
stichprobenartige Überprüfungen und vor allem: Ahndung von Verstößen!
Das ganze natürlich immer ordentlich rechtlich abgesichert.

Anders wirst Du keine praktikable und rechtssichere Lösung umsetzen können.

Thomas



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