[Postfixbuch-users] [OT] Gute Mailclient-Software

listacc listacc at gmx.de
Mo Jan 19 12:31:32 CET 2009


Hallo!

Die Frage, die gleich kommt, ist ein wenig "off-topic", weil sie nicht
direkt etwas mit Postfix zu tun hat. Es geht darum, welche
Clientsoftware man für ein Unternehmensnetz mit ca. 120 MA gut einsetzen
 kann.

Die Zahl unserer Mitarbeiter ist in den letzen Jahren erfreulich
angewachsen. Aus der Anfangszeit noch stammt ein eigentlich recht nettes
Konstrukt, bei dem jeder Mitarbeiter einen eigenen Ordner auf einem
Windows-Netzlaufwerk hat, in dem ein Portable Thunderbird liegt.
Gegenüber der lokalen Installation auf den Windows-Clients hat dies den
Vorteil, dass man mal schnell vom Admin-PC aus den Thunderbird des
Mirarbeiters aufmachen und z.B. einen neuen Account einrichten kann.
Auch ein Versionsupgrade ist so extrem komfortabel.

Allerdings hat sich gezeigt, dass der (portable) Thunderbird nicht mit
der Menge an Mailaccounts klarkommt, die viele Mitarbeiter haben. Wir
bearbeiten hier viele verschiedene parallele Projekte mit je einem
Projekt-Mailaccount, auf den von allen am Projekt beteiligten per IMAP
zugegriffen wird; einige Mitarbeiter haben 25-30 Projektaccounts zu je
mehreren 1000 Mails eingebunden.

Das Ganze läuft über IMAP mit SSL, die Konten liegen auf einem sehr
zuverlässig laufenden Cyrus mit Postfix.

Es kommt nun häufig dazu, dass Mailordner nicht angezeigt werden, der
Abgleich der Postfächer nach Start des TB einfach stehenbleibt, oder es
dauert ewig, bis die Thunderbirds sich öffnen. Gleichzeitig ist auf dem
Mailserver aber nicht so viel los, dass er das nicht wegschaffen könnte:
Jetzt gerade haben wir etwa 650 IMAP-Prozesse, eine Load von 0,2, eine
CPU usage zwischen 0-10%, eine RAM-Belegung von 60% und ein %iowait von
0.60. Das ist recht repräsentativ für einen normalen Arbeitstag.
Der Server ist über 2 Gbit-NICs an den Backbone-Switch angeschlossen.
Wir haben die Vermutung, dass Thunderbird nicht so recht mit der Unmenge
an Mails und parallelen IMAP-Verbindungen klarkommt.


Ausserdem wird zur Zeit ein gemeinsamer Kalender und zentral verwaltetes
Adressbuch gewünscht, was wir noch nicht implementiert haben. Eine
Offline-Nutzung ausgewähler Mailboxen sollte ebenfalls möglich sein.

Das ist die Situation, und es gibt ungeduldige Stimmen aus der
Chefetage, die gerne ein Outlook auf den Rechnern hätten (und am
liebsten noch einen Exchange-Server). Da hab ich aber wenig Lust drauf...

Deshalb meine Frage an euch: was für eine Mailclient-Software würdet ihr
in unserem Fall einsetzen, bzw. an welchen Stellen könnte man gut was
optimieren?

Ein grosses Dankeschön vorab, und viele Grüsse

  Andreas



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