[Postfixbuch-users] Rechtslage bei Mail Reject [Virus checked]
Thomas Schwenski
mailing-lists at thomasschwenski.de
Mi Apr 1 14:27:53 CEST 2009
Hallo,
Thomas D. schrieb:
> Jemand sendet von kunde at host.invalid eine Nachricht an
> kuendigung at ziel.invalid. Die Empfängeradresse ist jedoch nur eine
> Weiterleitung an unseren Mailserver sales at firma.invalid.
>
> Der Mailserver der für ziel.invalid zuständig ist, wird die Mail mit 250 OK
> annehmen und versuchen an uns weiterzureichen.
>
> Wir lehnen diese Nachricht direkt ab. ziel.invalid muss jetzt die
> Bounce-Meldung an kunde at host.invalid zustellen.
>
> Was ist, wenn es kunde at host.invalid nicht mehr gibt? Ein Mailversand kann ja
> auch schon einmal, bspw. auf Grund von technischen Problemen, dauern. In der
> Zeit kann man schnell per Mausklick ein Postfach löschen.
>
> Der Sender kann jetzt sagen:
> Ich wollte nur an empfaenger at ziel.invalid senden. Ich habe extra geschaut,
> dass mein Mailserver ein 250 OK bekommen hat, bevor ich meine E-Mailadresse
> gelöscht habe. Woher soll ich denn wissen, dass dies nicht das Ende der
> Kette ist?
hier gibt es meines Erachtens 2 Möglichkeiten:
1. Der Betreiber/Administrator von firma.invalid ist auch für
ziel.invalid zuständig und damit auch für die Weiterleitung verantworlich.
2. Die Betreiber/Administratoren von firma.invalid und ziel.invalid sind
unterschiedliche Unternehmungen.
Im 1. Fall ist es irrelevant, da die rechtlichen Konsequenzen auf die
selbe Person zutreffen.
Bei Fall 2 wäre der Betreiber von firma.invalid aus dem Schneider,
rechtliche Konsequenzen würden eher den Betreiber von ziel.invalid treffen.
Eventuell gibt es aber gesonderte vertragliche Vereinbarungen zwischen
den Betreibern der beiden Domains, die das Ganze in ein anderes Licht
rücken.
Eine juristisch gesicherte Auskunft erhältst Du bei Deinem Hausanwalt
oder dem Juristen deines Vertrauens, der von der Materie Ahnung hat.
Meine Meinung fußt nur auf der Übertragung meines begrenzten Wissens zur
aktuellen Rechtslage (die wiederum stark durch Peers Vortrag beeinflusst
ist) und ist keinesfalls eine verbindliche Rechtsberatung.
Generell sind Konstellationen wie Du sie beschreibst ungünstig und zu
vermeiden.
Die Tatsache, dass Du die Frage hier aber gestellt hast, lässt mich
vermuten, dass Du so einer Problematik begegnet bist - ich hoffe nur,
nicht in Form eines Beteiligten.
Thomas
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