[Postfixbuch-users] LDAP basierter Mail-in check

Sandy Drobic postfixbuch-users at japantest.homelinux.com
Do Nov 30 18:57:42 CET 2006


Dieter Pietsch wrote:
> Hallo,
> 
> ich habe einmal eine Frage. Vielleicht kann mir das jemand beantworten.
> Wir machen am Mail-Relay eine LDAP basierte Überprüfung.
> Die Überprüfung erfolgt mit
> 
> local_recipient_maps = ldap:/etc/postfix/local.cf
> 
> in der nachgeschaut wird, ob es für den Recipient ein Mail: -Attrbut gibt.
> Das funktioniert auch wunderbar, aber bei nicht vorhandenen Empfängern wird die
> Mail rejected. Das ist so nicht mehr gewollt. Vielmehr sollen Mails an nicht vorhandene Empfänger angenommen werden und in eine Art Quarantäne (lokale Mailbox
> oder zu einem speziellen Mailserver (wie luser_relay) gestellt werden. Die Quelle
> für gültige Empfänger soll nach wie vor LDAP sein. Ich habe schon recherchiert,
> aber nichts sinnvolles gefunden.

Ich habe auch recherchiert, und zwar nach einem Kraftwort, welches meine 
Gefühle ausdrückt, in der Öffentlichkeit verwendbar ist und das Verhalten 
deines Managements treffend beschreibt. Leider habe ich auch nichts 
Sinnvolles gefunden. :-((

Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu einer funktionierenden 
Konfiguration. Hier die Anleitung, wie du sie kaputtmachen kannst:

# funktioniert, also abschalten! :-\
local_recipient_maps =
luser_relay = management at yourdomain.example.com

Damit solltest du deine Manager glücklich machen können.

Wenn du ein paar Hinweise für deine Manager brauchst:

- alle Vertipper landen dann in diesem Mailgrab.
   Die Absender bekommen keine Benachrichtigung, dass sie eine falsche 
Adresse verwenden und mailen munter weiter in das Mailgrab.

- Jede Spam, jede Mail an alte, ungültige Adressen landen hier

- wenn das mehr als 50 Mails pro Tag sind, die in so in dem Mailgrab 
landen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass die vielleicht einmal 
erwünschte Mail in diesem Mist gefunden wird, sehr gering. Denn der 
Mitarbeiter, der die undankbare Aufgabe bekommt, dort nachzusehen, wird 
nur flüchtig drüberschauen. Er hat wichtigere Sachen zu tun als Spam zu 
lesen, und nach der zehnten Spam mit dem Betreff "Confirmation required" 
"Order approved" usw. wird er nur noch ganz kurz schauen, ob er zufällig 
etwas sieht.

Dann fragt plötzlich jemand an, warum denn niemand antwortet, und alles 
sucht fieberhaft nach der vermaledeiten Mail, bis sie irgendwann im 
Mailgrab zwischen hunderten von Spams gesichtet wird. Das ist eine nette 
AB-Maßnahme, und der Geschäftspartner bekommt mit, wie wenig ihr euer 
System im Griff habt und denkt sich seinen Teil.

Was hatte sich denn das Management dabei gedacht?
Hatten die wirklich mit berücksichtigt, was das für Folgen haben wird?

Sandy
-- 
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