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<DIV><FONT face=Arial size=2>PE: Patent auf Kekse, Teig und Weizen 
erteilt<BR>&nbsp;Datum: <BR>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; 23 Jun 
2003 08:35:04 GMT<BR>&nbsp;&nbsp;&nbsp; </FONT><FONT face=Arial 
size=2><BR>Presseerklärung vom 23. Juni 2003</DIV>
<DIV>&nbsp;</DIV>
<DIV>Patent auf Kekse, Teig und Weizen erteilt<BR>Bundesregierung muss jetzt 
dringend Gen-Patente stoppen</DIV>
<DIV>&nbsp;</DIV>
<DIV>Hamburg/Berlin, 23.06.03 - Kekse und Teig aus einer bestimmten Weizensorte 
<BR>und die <BR>Pflanzen selbst sind jetzt patentiert. Das haben Recherchen von 
Greenpeace <BR>ergeben. Das <BR>Patent der Firma Monsanto (EP 445929), das im 
Mai erteilt wurde, umfasst <BR>Weizen zur <BR>"Herstellung von knusprigen, 
mehlhaltigen, essbaren Produkten wie Biskuits <BR>oder ähnlichem". <BR>Die 
sogenannte Erfindung der Firma Monsanto besteht darin, dass sie eine 
<BR>traditionelle <BR>indische Weizensorte mit anderen Pflanzen gekreuzt 
hat.&nbsp; Es handelt sich <BR>um normale <BR>Züchtung, nicht um genmanipulierte 
Pflanzen. Monsanto benutzt lediglich <BR>die Gene, die <BR>natürlicherweise in 
den Pflanzen vorhanden sind. </DIV>
<DIV>&nbsp;</DIV>
<DIV>"Dieser Fall zeigt, welche Dimensionen Patente auf Leben inzwischen 
<BR>erreicht haben: Nicht nur <BR>gentechnisch veränderte, sondern auch ganz 
normale Pflanzen und Tiere <BR>werden patentiert, <BR>wenn in ihnen Gene von 
wirtschaftlichem Interesse entdeckt werden," warnt <BR>Christoph Then, 
<BR>Patentexperte von Greenpeace. "Monsanto beklaut gezielt indische 
<BR>Landwirte, die über <BR>Jahrhunderte diesen speziellen Weizen gezüchtet 
haben. Dieses Patent <BR>zeigt, wie dringend ein <BR>gesetzliches generelles 
Verbot der Patentierung von Genen und Lebewesen <BR>und Saatgut ist. <BR>Die 
Deutsche Bundesregierung macht sich mitschuldig, wenn sie jetzt nicht <BR>aktiv 
wird und <BR>Patente auf Leben in Europa stoppt." </DIV>
<DIV>&nbsp;</DIV>
<DIV>Monsanto könnte in Zukunft nicht nur Bauern, sondern auch Bäckereien, 
<BR>Konditoreien und <BR>Supermärkte verklagen, wenn sie Kekse oder Kuchen aus 
patentiertem Weizen <BR>herstellen oder <BR>verkaufen. Greenpeace wird in den 
kommenden Wochen einen Einspruch gegen <BR>das Patent <BR>vorbereiten. </DIV>
<DIV>&nbsp;</DIV>
<DIV>Das Europäische Patentamt in München erteilt Patente auf Gene und 
<BR>Lebewesen aufgrund <BR>einer EU-Richtlinie, die 1998 verabschiedet wurde und 
in der&nbsp; EU heftig <BR>umstritten ist. Die <BR>Ablehnung gegenüber der 
Richtlinie wurde im Mai auch in einer <BR>repräsentativen europaweiten 
<BR>Umfrage bestätigt, die im Auftrag von Geenpeace durchgeführt wurde: Nur 
<BR>drei Prozent aller <BR>4559 befragten Personen aus 15 Ländern sprachen sich 
dafür aus, dass <BR>weiterhin Patente auf <BR>Gene und Lebewesen erteilt werden. 
</DIV>
<DIV>&nbsp;</DIV>
<DIV>Die Deutsche Bundesregierung drängt seit Jahren auf eine Umsetzung der 
<BR>Richtlinie, gegen <BR>den Rat der maßgeblichen Experten des Bundestages. 
Nach Recherchen von <BR>Greenpeace will <BR>das Bundeskabinett bereits am 25. 
Juni einen entsprechenden <BR>Gesetzesentwurf <BR>verabschieden, der Patente auf 
Leben endgültig legitimieren würde.</DIV>
<DIV>&nbsp;</DIV>
<DIV><BR>Achtung Redaktionen: Bei Rückfragen erreichen Sie Dr. Christoph Then 
unter <BR>Tel.: 0171-8780 <BR>832 und Pressesprecher Björn Jettka unter Tel.: 
0171-8780 778. Internet: <BR><A 
href="http://www.greenpeace.de">www.greenpeace.de</A>.<BR>Bildmaterial 
"patentierter Keks" können Sie 040-30618 376 bestellen, den <BR>Text des 
Patentes <BR>finden Sie unter <A 
href="http://archiv.greenpeace.de/Intl-patents/patents.htm">http://archiv.greenpeace.de/Intl-patents/patents.htm</A>. 
</DIV>
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<DIV></FONT>&nbsp;</DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT>&nbsp;</DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>dpa: Weizen Patent<BR></FONT><FONT face=Arial 
size=2>Hamburg/München (dpa) - Das Europäische Patentamt in München hat<BR>nach 
Angaben der Umweltorganisation Greenpeace ein Patent auf<BR>speziellen Weizen 
erteilt, das auch die daraus gebackenen Kekse und<BR>Kuchen umfasst. Damit könne 
die innehabende Firma Monsanto künftig<BR>nicht nur Bauern für den Anbau, 
sondern auch Konditoreien für das<BR>Backen mit dem Getreide verklagen, 
kritisierte Greenpeace am Montag<BR>in Hamburg. Der Agrarkonzern Monsanto 
verteidigte sein Schutzrecht in<BR>einer Stellungnahme.</DIV>
<DIV>&nbsp;</DIV>
<DIV>&nbsp;&nbsp; Bei dem Patent geht es um eine Weizen-Eigenschaft, die 
das<BR>Getreide besonders gut für Biskuits geeignet macht. Dazu war eine<BR>alte 
indische Weizensorte mit anderen Pflanzen gekreuzt worden.<BR>Hierbei handele es 
sich um eine normale Züchtung und nicht um eine<BR>patentierbare Erfindung, 
argumentierte Greenpeace-Patentexperte<BR>Christoph Then. Monsanto erklärte 
dagegen, das Patent sei von einem<BR>US-Weizenzüchter übernommen worden, der 
erfinderisch tätig gewesen<BR>sei, weil er die Eigenschaften des Weizens 
identifiziert habe.</DIV>
<DIV>&nbsp;</DIV>
<DIV>&nbsp;&nbsp; Geschützt ist mit dem am 21. Mai dieses Jahres erteilten 
Patent EP<BR>445929 die Weizen-Eigenschaft, besonders wenig eines 
bestimmten<BR>Eiweißes zu produzieren, wodurch der Teig besonders elastisch 
wird.<BR>Das Patent umfasse Weizen unabhängig von der Sorte bis 
zur<BR>«Herstellung von knusprigen, mehlhaltigen, essbaren Produkten 
wie<BR>Biskuits oder ähnlichem», berichtete Greenpeace. Schon 1988 
seien<BR>Untersuchungen veröffentlicht worden, in denen die 
besonderen<BR>Backeigenschaften des indischen Weizens Nap Hal beschrieben 
worden<BR>seien. Neu sei die Kreuzung mit anderen Pflanzen.</DIV>
<DIV>&nbsp;</DIV>
<DIV>&nbsp;&nbsp; Mit dem Patent fördere das Europäische Patentamt die 
Biopiraterie,<BR>denn es liege praktisch ein Diebstahl der züchterischen 
Leistung<BR>indischer Landwirte vor, kritisierte die Umweltorganisation. 
«Die<BR>Firma kann in den Ländern, in denen das Patent erteilt 
wird,<BR>jeglichen Handel, Anbau und Verarbeitung der Ernte 
kontrollieren.»<BR>Zudem könne die Firma den freien Austausch des Saatguts 
blockieren.<BR>Monsanto-Anwälte bezeichneten es als unrichtig, dass mit 
dem<BR>Schutzrecht indische Landwirte bestohlen würden.</DIV>
<DIV>&nbsp;</DIV>
<DIV>&nbsp;&nbsp; Greenpeace erneuerte die Forderung nach einem Verbot 
jeglicher<BR>Patente auf Lebewesen und ihre Gene und kündigte einen 
Einspruch<BR>gegen das Weizen-Patent an. Die Organisation kritisierte zudem 
die<BR>Europäische Patentrichtlinie, die eine Erteilung des Schutzrechts<BR>erst 
ermöglicht habe. Zuvor habe es in solchen Fällen nur die<BR>Möglichkeit des 
Sortenschutzes gegeben, der die Vermarktungsrechte<BR>regelt. Beim Europäischen 
Patentamt war am Montag keine Stellungnahme<BR>zum aktuellen Fall zu 
erhalten.</FONT></DIV></BODY></HTML>