<P>der Text ist zwar schon von Juli, aber trotzdem lesenswert</P>
<P>******************************************************************************<BR><BR>Magazin, Heft 07 / 2002 (<A href="http://www.oneworld.at/suedwind.magazin/" target=_blank>http://www.oneworld.at/suedwind.magazin/</A>)<BR>Thema<BR><BR>Biopiraterie an Jasmin-Reis<BR>Thailändische Bauern und Bäuerinnen haben von Generation zu<BR>Generation den bekömmlichen, aromatischen Jasmin-Reis<BR>gezüchtet und weiterentwickelt.<BR>Gertrude Klaffenböck<BR><BR>Reisverarbeitung und –handel sind in Thailand nicht nur für den<BR>Binnenkonsum, sondern auch für den Export bedeutend, besonders<BR>jener der Duft-Sorten wie Jasmin-Reis. Diese Tatsache schien<BR>jedoch in Frage gestellt, als Mitte vorigen Jahres eine<BR>Presseaussendung der University of Florida, Arkansas, von einem<BR>Forschungsprojekt berichtete, die das wirtschaftliche Potenzial von<BR>Jasmin-Reis für die US-Landwirtschaft hervorstrich. Auf Grundlage<BR>von Samenproben aus dem IRRI (International Rice Research<BR>Institute) in Los Banos, Philippinen, befasst sich seit 1996 ein<BR>Forscherteam mit der Adaption von Jasmin-Reis an<BR>nordamerikanisches Klima und an maschinelle Ernteverfahren. Das<BR>großteils vom US-Landwirtschaftsministerium finanzierte<BR>Forschungsprojekt zielt darauf ab, Jasmin-Reis-Anbau auch für die<BR>US-Landwirtschaft zu ermöglichen.<BR>Sollte das Forschungsprojekt seine Ziele erreichen, ist zu erwarten,<BR>dass Jasmin-Reis in irgendeiner Form mit „geistigen<BR>Eigentumsrechten“ belegt wird. In Industrieländern geschieht dies<BR>überwiegend durch Patente. Patentschutz auf lebende Organismen,<BR>Teile davon oder auf ihre Eigenschaften können sehr weitreichend<BR>sein. Zum Beispiel sind Bezeichnungen wie Basmati oder Neem<BR>plötzlich wie „Markennamen“ geschützt. Dem Patentinhaber wird das<BR>Exklusivrecht der kommerziellen Nutzung als „Erfinder“ gewährt.<BR>Empörung unter den GegnerInnen von Patenten dieser Art ruft nicht<BR>nur die Tatsache hervor, dass lebende Organismen überhaupt<BR>patentierbar sind – ohne eigentliche „Erfindung“ –, sondern auch die<BR>Tatsache, dass die meisten Pflanzen, Tiere, Organismen<BR>ursprünglich von Bauern und Bäuerinnen gezüchtet, entwickelt,<BR>genutzt wurden. Diese werden ihnen sozusagen durch den Akt der<BR>Patentierung „gestohlen“.<BR><BR>Gemäß einer Studie von Action Aid aus dem Jahr 2000 sind weltweit<BR>mehr als 250 Patente auf Reis bekannt, von denen 60% einer oder<BR>mehrerer der sechs weltweit führenden Agrochemiefirmen gehören.<BR>Der Schaden könnte vorerst begrenzt werden, wenn sich die<BR>Mitgliedstaaten der FAO so schnell wie möglich zur Ratifizierung des<BR>„Treaty on Plant Genetic Ressources“ entschließen. Mit diesem<BR>Abkommen sollen 68 Sortensammlungen, darunter weltweit wichtige<BR>Grundnahrungsmittel, öffentlich verfügbar bleiben.<BR><BR>Kontakt: <A href="http://us.f145.mail.yahoo.com/ym/Compose?To=efta@eftadvocacy.org&amp;YY=4503&amp;order=down&amp;sort=date&amp;pos=0">efta@eftadvocacy.org</A><BR>Info: <A href="http://www.biothai.topcities.com/" target=_blank>http://www.biothai.topcities.com</A> oder<BR><A href="http://www.eftafairtrade.org/" target=_blank>http://www.eftafairtrade.org</A><BR><BR>DI Gertrude Klaffenböck ist derzeit Regionalstellenleiterin von<BR>Südwind NÖ-West und arbeitet seit längerem zu den Themen<BR>Biologische Vielfalt, Ernährungssicherheit und Landwirtschaft in den<BR>Ländern des Südens.<BR></P><p><br><hr size=1>Do you Yahoo!?<br>
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